Bitte warten, aber wie lange noch? Keiner kann es sagen. Keine Frage, ich möchte nicht in der Haut der politischen Entscheidungsträger stecken, aber ich habe mir ja auch einen anderen Job ausgesucht, denn Gott sei Dank wird in Österreich niemand dazu gezwungen, jeder der in die Politik geht, macht es aus freien Stücken. Die Motive, die dahinterstehen, können vielfältig sein, das zu beurteilen oder gar zu kritisieren steht mir nicht zu und ich werde mich auch hüten irgendwelche Mutmaßungen darüber zu äußern.
Ich habe kein Geheimrezept in der Tasche, das wir anwenden können und die Lösung für unser Problem ist da. Leider, hab ich nicht – außer den diktatorischen Ansatz: Sperrt die Welt für 3 Wochen zu und hungert das Virus aus!!!! Wir brauchen jetzt nicht darüber diskutieren, dass das nicht möglich ist – aber gut wäre es schon ….
Es steht mir auch nicht zu – aus Ermangelung von Wissen – die Entscheidungen, die getroffen werden bzgl Öffnung und Schließung und Öffnung und Schließung und Testung und Impfung zu kritisieren, dafür gibt es Experten – die wiederum nicht gehört werden, wie wir ja bei der letzten Pressekonferenz (1.3.2021) vernommen haben – aber was mir schon zusteht, denn da kenne ich mich aus, das ist mein Job, ist die Art und Weise WIE kommuniziert wird. Die Art und Weise WIE unsere Veranstaltungsbranche behandelt wird, wie wir von PK zu PK vertröstet werden, wie wir immer wieder gezwungen werden unsere Konzepte zu überarbeiten, ins Blaue hineinzuarbeiten, nicht wissen, WANN und WIE mit WELCHEN Auflagen es weiter gehen wird. So viele Fragen, auf die wir keine Antwort bekommen. Wie viele Besucher dürfen wir maximal in unsere Spielstätten lassen? Welche Auflagen wird es jetzt geben? Zugewiesener Sitzplatz? Maskenpflicht? 2 m Abstand? Frischluftzufuhr? Negatives Testergebnis? Kopfstand während der Veranstaltung? Glassturz über jeden Zuschauer? Gemaltes Portrait als Einlasskontrolle? Ich weiß es nicht!!!!! Ich muss aber den Karteninhabern etwas sagen, ich muss planen, das Alphabet hat schon zu wenig Buchstaben für die vielen Pläne, die wir im letzten Jahr gemacht haben.
Ich appelliere eindringlich an die Entscheidungsträger – und ich habe das bereits Anfang Jänner getan!!! – gebt uns eine Perspektive. Und wenn es heißt, wir dürfen erst im Herbst indoor Veranstaltungen durchführen mit 200 Besuchern maximal, mit 2 m Abstand zwischen den Besuchergruppen, mit Maskenpflicht, negativem Testergebnis, zugewiesenen Sitzplätzen und Covid19 Präventionskonzept. Dann können wir planen!!!! Aufsperren alleine hilft uns nichts, wir brauchen eine Vorlaufzeit um Karten verkaufen zu können, um kalkulieren zu können. Wir möchte so gerne, wir sind verantwortungsbewusst und auf das Wohl unserer Mitarbeiter, der Künstler und auf dein Wohl, lieber Besucher bedacht. Lieber Kulturminister und liebe Staatssekretärin für kulturelle Angelegenheiten, bitte nehmt uns ernst, behandelt uns nicht, wie einen Nebensatz – Kultur ist für unser Land wichtig und dann kam nichts mehr (PK, 1.3.2021, Aussagen des Bundekanzlers). Kultur ist mehr als Museen und Bundestheater, Kultur findet auch in den kleinsten Gemeinden und auf den kleinsten Bühnen statt, ist ein großer Arbeitgeber und viele unterschiedliche Branchen und tausende Arbeitsplätze hängen daran. Ohne Kultur wird es still im Land und wenn wir nicht Perspektiven bekommen, dann werden wir bald keine Stimme mehr haben …
Eure nachdenkliche
Sabine