Heute ist der 26. Februar und der „Erzähle-ein-Märchen-Tag“. Ist das nicht schön. Es gibt wirklich so einen Tag. Wer liebt denn nicht Märchen, die Welt in die man eintauchen darf, in der alles so passiert, wie man es gerne hätte, in der es eindeutig Gute und eindeutig Böse gibt, in der zwar immer etwas Schreckliches passiert, aber das Gute siegt. Die Welt der Prinzessinnen und Prinzen, der Hexen und Zauberer, der Geister und Dämonen, der Feen und Elfen, der dreiköpfigen Drachen und sanften Riesen. Die Welt, in die wir uns träumen, wenn wir mit der in der wir leben nicht glücklich sind, die Geschichten, die wir unseren Kindern – oder auch den Nachbarskindern – erzählen, wenn wir mit ihnen gemeinsam träumen, Geschichten, die das täglich Leben versüßen und die Monster vertreiben oder herbeirufen können. Wie sehr habe ich die Zeit geliebt, in der mir Märchen erzählt oder vorgelesen wurden – Max und Moritz war die Geschichte, mit der ich meine Umgebung als Kind quälte, denn jeder musste sie mir vorlesen und obwohl ich noch nicht lesen konnte, korrigierte ich jeden, der ein Wort falsch vorlas, denn längst waren Wilhelm Buschs Worte in meinem Kopf: Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss ….
Und dann wurde ich selbst Mutter und habe meinen Kindern vom Tag der Geburt an – und es war wirklich so – jeden Tag zum Einschlafen etwas vorgelesen. Märchen. Und es war eine so schöne Zeit, die Mädels hörten zu, lauschten gebannt den Geschichten und unsere Sammlung an Märchenbüchern wuchs und wuchs. Noch heute – sie sind mittlerweile erwachsen und können schon selbst lesen 🙂 – reden wir noch oft über diese Zeit des Vorlesens, der Märchen und Geschichten und nostalgisch denke ich daran zurück, wie schön das war. Ich glaube, ich werde mir heute wieder ein Märchenbuch zur Hand nehmen und eine Geschichte lesen, wieder ein Stückchen Kind sein zurückerobern und den Alltag entfliehen. Auch wenn so mancher Bericht in den Nachrichten wie ein Märchen klingt …..
Ich wünsche dir einen märchenhaften Tag
Deine
Sabine