Menschlichkeit
Wir haben in den letzten Tagen und Wochen sehr viel über Menschlichkeit, Humanität, Menschenwürde gehört, aber auch über Mut, Zivilcourage und junge Menschen, die nicht dem Klischee der Jugend entsprechen. Jene junge Menschen, die sich für andere einsetzen, die den Mut haben, sich auf die Bühne des öffentlichen Lebens zu stellen, die den Mut haben, sich öffentlich zu artikulieren und die den Mut haben, ihre Meinung zu sagen, auch wenn sie nicht der der obersten Verantwortlichen entspricht. Ich habe schon immer meinen imaginären Hut vor den jungen Menschen gezogen, die mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg gehalten haben und die es hoffentlich auch nie tun werden. Ich muss nicht immer mit ihnen einer Meinung sein, aber ich respektiere sie. Eine Eigenschaft, die in der heutigen Zeit immer seltener zum Zug kommt. Der respektvolle Umgang miteinander geht sehr oft verloren, der Respekt vor einer anderen Meinung. Bin ich noch respektvoll? Gehe ich mit meiner Umgebung so um, wie ich es möchte, dass mit mir umgegangen wird? Behandle ich meine Mitmenschen auch so, wie ich behandelt werden möchte? Ich weiß nicht, ob das bei mir immer zutrifft. Ich bemühe mich, aber ich glaube nicht, dass es mir immer gelingt.
Ich habe einmal gegoogelt, was ist eigentlich die Definition von Respekt und habe auf Wikipedia folgenden Eintrag gefunden:
Respekt (von lateinisch respectio ‚Rückschau, Einschätzung, Betrachtung‘, im Sinne von „Beurteilung“, über französisch respect ‚Hochachtung‘) bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einem anderen Lebewesen (Respektsperson) oder einer Institution. Eine Steigerung des Respektes ist die Ehrfurcht, etwa vor einer Gottheit.
Jetzt nimmt sich jeder einmal selbst an der Nase, geht in sich, überlegt, ob das auf ihn zutrifft – ACHTUNG nicht laut aussprechen, nur für sich selbst – und trifft dann die Entscheidung:
– ja trifft auf mich zu
– nein gar nicht, ist mir aber wurscht
– nein gar nicht, da möchte ich was ändern
– trifft zum Teil zu, aber es passt so für mich
– trifft zum Teil zu, aber ich möchte etwas ändern
Es liegt mir fern, mit dem erhobenen Zeigefinger dazustehen, ich möchte nur einen Denkanstoß geben und wenn nur einer darüber nachdenkt, habe ich mein Ziel schon erreicht. Von Zeit zu Zeit gewissen Eigenschaften seines eigenen Verhaltens überprüfen und überdenken zeigt von Reife und Respekt seinem Umfeld gegenüber.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag
Deine
Sabine